Alte Spiele – neu entdeckt: Schau genau!

Donnerstag, November 12th, 2015
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Spielen fördert nicht nur Bewegung, Koordination und Regelverständnis, es schärft auch die Sinne. Solange die eigene Wahrnehmung und die eigenen Sinnesorgane funktionieren, wir den Gebrauch unserer Sinne also als selbstverständlich ansehen, vergessen wir, dass Sinne auch geschult werden müssen. Im Spiel lernen Kinder ganz von alleine, ihre Sinne bewusst einzusetzen und die Welt genauer wahrzunehmen. Daher ist das bewusste Nutzen eines einzelnen Sinneskanals ein Spielprinzip, auf dem viele Spiele aufbauen. Bewegung entdecken, Unterschiede erkennen und Dinge beschreiben – diesmal geht es bei den „Alten Spielen“ um Spiele, bei denen es wichtig ist, genau zu schauen.

Donner, Wetter, Blitz

Dieses Spiel ist auch als „Ochs am Berg“ bekannt und weit verbreitet. „Wer sich bewegt, muss zurück an den Start“, so das einfache Spielprinzip. Ein Spieler, der „Ochs“, steht mit dem Rücken zu den Mitspielern, die sich in einer Entfernung von 10 bis 20 Meter in einer Reihe aufstellen. Während der „Ochs“ den Spruch „Donner, Wetter, Blitz“ oder „1, 2, 3, Ochs am Berg“ aufsagt, müssen die anderen Spieler versuchen den „Ochs“ zu erreichen. Sobald der Spruch beendet ist und sich der „Ochs“ wieder umdreht, müssen die Mitspieler unmittelbar in der Bewegung verharren. Wer sich noch bewegt und vom „Ochs“ dabei ertappt wird, muss zurück an den Start. Natürlich wird im Laufe des Spiels der Abstand zwischen dem „Ochs“ und der Gruppe immer kleiner… Wer als Erster den Ochs berührt, wird der neue „Ochs“ und das Spiel beginnt von vorne. Gefinkelte „Ochsen“ variieren natürlich das Tempo, in dem sie den Spruch aufsagen, um die Mitspieler zu überlisten. Von diese, Spiel gibt es viele Varianten des Spieles, z.B. kann der Ochs auch bestimmen dass die Mitspieler nicht ganz zum Start zurückgehen müssen, wenn er sie nur bei einer kleinen Bewegung erwischt hat, oder er bestimmt, dass die Mitspieler in der nächsten Runde sich rückwärts bewegen müssen, anstatt ganz zum Start zurückzugehen. In einer anderen Variante ist es dem Ochsen auch erlaubt, die Mitspieler – während sie „eingefroren“ stehen – mit Grimassen zum Lachen und damit zum Bewegen zu bringen.

Was fehlt?

Beim folgenden Spiel geht es um die optische Merkfähigkeit. Es werden 10 verschiedene Alltagsgegenstände aufgelegt, die Spieler dürfen sich die Gegenstände ungefähr eine Minute einprägen, dann werden sie mit einem Tuch abgedeckt. Die Spieler schließen jetzt kurz die Augen und ein Spieler nimmt unter dem Tuch zwei Gegenstände weg. Anschließend wird das Tuch aufgedeckt und die Spieler versuchen herauszufinden, was fehlt. Wer es als erster herausfindet, darf in der nächsten Runde die Gegenstände wegnehmen. Das Spiel wird umso schwieriger, je mehr Gegenstände unter dem Tuch liegen.

Ich seh´… ich seh´, was du nicht siehst!

Ein schnelles Spiel für zwischendurch und auch längere Autofahrten werden kurzweiliger. „Ich seh´, ich seh´, was du nicht siehst und das ist… grün!“, sagt einer der Spieler und die Mitspieler müssen erraten, welchen grünen Gegenstand der Spieler damit gemeint hat. Der Mitspieler, der es erraten hat, ist in der nächsten Runde dran einen Gegenstand  im Raum oder in der Gegend mit dessen Farbe zu bennen. Man kann natürlich zur Beschreibung auch andere Eigenschaften als die Farbe nennen, wie etwa „flauschig“, „weich“, „hart“, „spitz“ oder „wackelig“.

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